Der Begriff Derivat hat unterschiedliche Bedeutungen. Im Bereich der Finanzderivate unterscheidet man zwischen Termingeschäften und Optionen. Die Unterscheidung der einzelnen Derivate erfolgt aufgrund ihrer Basiswerte. Es gibt zinsbezogene oder währungsbezogene Derivate, Aktien- oder Indexbezogene Derivate und sonstige Geschäfte wie zum Beispiel Edelmetalltermingeschäfte oder Credit Default Swaps.
Grundsätzlich handelt es sich bei Derivaten um Finanzinstrumente, die als Verträge an besondere Ereignisse, Indizes oder Preise gekoppelt sind und sowohl an der Börse als auch im Bereich der OCT-Geschäfte (over the Counter) gehandelt werdenVereinfacht ausgedrückt wird ein Vertrag geschlossen, bei dem vereinbart wird, dass bestimmte Vertragsgegenstände zu einem festgelegten Zeitpunkt in der Zukunft zu fest vereinbarten Bedingungen gekauft, verkauft oder getauscht werden.
Alternativ können über Derivate auch Wertausgleichszahlungen vereinbart werden. Derivate werden in drei Kategorien unterteilt. Unbedingte Termingeschäfte bedeuten, dass die Vertragsparteien ihre Vertragspflicht erfüllen müssen. Im OCT-Geschäft nennt man diese Derivate Fowards, werden sie an Terminbörsen gehandelt heißen sie Futures. Bedingte Termingeschäfte werden auch Optionen genannt. Hier kann einer der Vertragspartner per Kaufwahlrecht (Call-Option) entscheiden, ob ein Tauschgeschäft zu den vertraglichen Vereinbarungen zustande kommt oder ob er die Option verfallen lässt.
Die dritte Typisierung der Derivate kennt man als Swaps. Hier finden Vereinbarungen über den Austausch von Zahlungsflüssen statt. Eine andersgeartete Unterscheidung der Derivate unter rechtlichen Gesichtspunkten teilt sie in Wertpapiere und Nicht-Wertpapiere ein. Wertpapiere werden in diesem Zusammenhang als Optionsscheine, Nicht-Wertpapiere als Kontrakte bezeichnet.